Preis\u00e4nderungsklauseln in Sonderkundenvertr\u00e4gen sind unwirksam, wenn sie sich ausschlie\u00dflich auf das \u00c4nderungsrecht des \u00a7 4 Abs. 1, 2 AVBGasV, welcher f\u00fcr Tarifkundenvertr\u00e4ge vorgesehen ist, beschr\u00e4nken. Dies folgt aus einem Urteil des Europ\u00e4ischen Gerichtshofes, wonach es, entsprechend der Klausel- und Gasrichtlinie, \u00a0entscheidend darauf ankommt, ob die m\u00f6gliche Erh\u00f6hung der Gasentgelte vor Abschluss des Vertrages f\u00fcr den Verbraucher ausreichend transparent und verst\u00e4ndlich dargestellt wurden ist. Dazu geh\u00f6re auch, dass eine \u00c4nderung der Gaspreise f\u00fcr den Kunden anhand nachvollziehbarer Kriterien absehbar ist und nicht im Laufe des Vertragsvollzuges eine \u00c4nderung lediglich mit Hinweis auf die M\u00f6glichkeit der K\u00fcndigung mitgeteilt wird. Relevant ist insofern auch, dass die dem Verbraucher einger\u00e4umte K\u00fcndigungsm\u00f6glichkeit, tats\u00e4chlich auch in Anspruch genommen werden kann. Der Bundesgerichtshof entschied daher, dass der isolierte R\u00fcckgriff auf \u00a7 4 Abs. 1, 2 AVBGasV entsprechend der genannten Anforderungen zur Unwirksamkeit der Klausel f\u00fchrt. Verbraucher k\u00f6nnten in Konsequenz dessen, zu viel gezahlte und auf unwirksamen Preiserh\u00f6hungen basierende Entgelte zur\u00fcckverlangen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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